Vortrag im Sommersemester 2024
Prof.‘in Dr.‘in Susanne Heinicke
Dozent: Prof.‘in Dr.‘in Susanne Heinicke und Dr.‘in Larissa Fühner
Thema: Das Auge lernt mit - warum Visualisierungen und kreative Zugänge für das Lernen so wichtig sind und wie wir sie im MINT-Unterricht zur Entfaltung bringen
Datum/Zeit: Mo 23.09.2024, 17:15 - 18:15 Uhr
Abstract:
Im naturwissenschaftlichen Unterricht haben wir es mit einer Vielzahl an abstrakten Konzepten zu tun. Daher ist es auch in der Kultur dieser Disziplinen fest verankert, ihre Inhalte anhand von Bildern dem Verstehen und Denken besser zugänglich zu machen. So zeigen Studien, dass Visualisierungen und auch das eigene Zeichnen eine sehr lernförderliche Wirkung haben können. Mit einem gezielten Einsatz und Erstellen von Visualisierungen als Verstehenshilfe und Ausdrucksmittel können wir au-ßerdem die Nachhaltigkeit des Lernens unterstützen, die Lernenden kognitiv entlasten, das Ner-vensystem regulieren und auch denjenigen einen weiteren Zugang ermöglichen, die zu naturwissen-schaftlichen Themen ansonsten eher geringes Interesse und eine niedrige Identifikation zeigen. Aber wie so oft ist die Frage: Wie macht man das und worauf sollte man achten? Der Vortrag lädt anhand von Forschungsergebnissen, theoretischen Modellen und Beispielen aus der Schulpraxis zu gemeinsamen Diskussionen und Austausch ein.
Ort: Hörsaal 52/204
Ankündigung: Hier
Vorträge im Wintersemester 2023/24
Prof. Dr. Amitabh Banerji
Dozent: Prof. Dr. Amitabh Banerji
Thema: Curriculare Innovationsforschung am Beispiel der Organischen Elektronik - Vom Forschungslabor ins Klassenzimmer
Datum/Zeit: Do 05.10.2023, 17:15 - 18:15 Uhr
Abstract:
Die Curriculare Innovationsforschung widmet sich der Aufgabe, hochaktuelle Forschungsthemen sowie Zukunftstechnologien für den Unterricht an Schule und Hochschule fachdidaktisch zu erschließen. Dabei kommt der Entwicklung von geeigneten Schülerexperimenten eine besondere Bedeutung zu.
Die Organische Elektronik beschäftigt sich mit Bauteilen auf Basis halbleitender oder leitender Materialien bestehend aus organischen Molekülen. OLEDs (organische Leuchtdioden) sind innovative und hocheffiziente Leuchtmittel, die bereits heute in den Displays moderner Smartphones und TV-Geräte verbaut werden. Aufgrund der Materialeigenschaften der verwendeten Moleküle können die elektronischen Bauteile in Zukunft flexibel und sogar per Druckverfahren hergestellt werden. Das Pendant zur OLED ist die OPV (Organische Photovoltaik). OPV-Zellen wandeln Licht mithilfe organischer Halbleiter effizient in elektrische Energie um und bieten dabei Vorteile wie geringe Herstellungskosten, geringes Gewicht und eine bessere Ökobilanz. Organische Solarzellen lassen sich sogar transparent gestalten und so in Glasfassaden einbauen. Ein äußerst motivierendes und lebensnahes Thema für Schülerinnen und Schüler. Am Beispiel der Organischen Elektronik wird im Vortrag der Weg vom „Forschungslabor ins Klassenzimmer“ aufgezeigt. Dabei werden die theoretischen Grundlagen zu LEDs und Solarzellen mit Bezug zu organischen Halbleitern dargelegt und auf die Besonderheit der verwendeten Polymere eingegangen. Im live-Experiment wird außerdem der Bau einer low-cost OLED und OPV vorgeführt, die für den Unterricht an Schule, Hochschule oder Schülerlabor konzipiert wurden. Hierzu wird ein passender Experimentierkoffer präsentiert, der alle Elemente zum Bau von OLED- und OPV-Zellen bereithält.
Ort: Hörsaal 52/206
Ankündigung: Hier
Um Anmeldung wird gebeten: hier
Jun.-Prof. Dr. Johann-Nikolaus Seibert
Dozent: Jun.-Prof. Dr. Johann-Nikolaus Seibert
Thema: Selbstreguliertes Lernen als gewinnbringend Grundlage zum nachhaltigen (digitalen) Kompetenzerwerb im Chemieunterricht
Datum/Zeit: Di 16.01.2024, 17:15 - 18:15 Uhr (integriert in das GDCH-Kolloquium des Ortsverbandes Kaiserslautern)
Abstract:
Die Fähigkeit zum Selbstregulierten Lernen (SRL) als Schlüsselkompetenz des lebenslangen und erfolgreichen Lernens befähigt Lernende dazu, individuelle Lernwege offen zu gestalten und selbstrefletierend zu optimieren. Dadurch besteht u.a. die Möglichkeit Schüler:innen besser auf den wandelnden Arbeitsmarkt vorzubereiten und indirekt Einfluss auf die akademische Leistung, Motivation und insbesondere Metakognition zu nehmen. Das Selbstregulierte Lernen als fächerübergreifende Kompetenz muss daher in den einzelnen Fächern integriert und kontinuierlich weiterentwickelt werden. Daraus resultiert ein enorm hohes Potential zum individuellen Lernen im Chemieunterricht und kann außerdem dabei unterstützen den fachspezifischen Kompetenzerwerb transparenter und effektiver zu gestalten. Der Vortrag thematisiert u.a. Gelingensbedingungen zum selbstregulierten Lernen beim Kompetenzaufbau im Fach Chemie. Dabei werden ...
a) ... didaktische und methodische Überlegungen des selbstregulierten (Forschenden) Lernens mit dem Ziel der Erkenntnisgewinnung analysiert,
b) ... der Einsatz von Lernstrategie- und Metakognitionstrainings mit dem Ziel der Sach- und Kommunikationskompetenz reflektiert,
c) ... die Integration von Selbstregulationstranings zur Förderung der Bewertungskompetenz am Beispiel kontrovers diskutierter Socio-Scientific Issus mit dem Ziel zur Bildung für nachhaltige Entwicklung erruiert,
d) ... der Einfluss des Selbstregulierten Lernens auf den digitalen Kompetenzerwerb in chemischen Kontexten am Beispiel von Multitouch Experiment Instructions und ausgewählten Augmented Reality Lehr-Lerneinheiten konstruktiv reflektiert.
Ort/Zeit: Hörsaal 52/206