Abschlussarbeiten

in der AG Seibert

In der Arbeitsgruppe der Professur für Fachdidaktik der Chemie werden regelmäßig Bachelor- und Masterarbeitsthemen vergeben. Wir betreuen und begleiten Studierende bei der Erstellung von Abschlussarbeiten zu Themen aus verschiedenen Bereichen der Chemiedidaktik, insbesondere zu unseren Forschungsschwerpunkten. Es werden Abschlussarbeiten sowohl mit Experimentellem Schwerpunkt als auch mit einem Konzeptionell-Theoretischen Schwerpunkt bei uns betreut.

Aktuelles Angebot an Themenvorschläge für Abschlussarbeiten: mehr als 10
Hier finden Sie die Themenvorschläge für Abschlussarbeiten. Für eigene Forschungsideen Ihrerseits sind wir ebenfalls offen, freue uns auf den inhaltlichen Austausch mit Ihnen und berate Sie gerne individuell!

Bei allgemeinem Interesse wenden Sie sich bitte an Herrn Seibert johann.seibert(at)rptu.de und Herrn Richter leon.richter(at)rptu.de (in den CC). Wenn Sie Interesse an spezifischen Themenvorschlägen von uns haben, wenden Sie sich an die dort jeweils angegebene Person.

Wenn Sie daran interessiert sind, eine Arbeit in der Chemiedidaktik zu verfassen, beachten Sie bitte die folgenden Hinweise:
1. Themenfindung

Der erste Schritt besteht darin, ein geeignetes Thema für eine Abschlussarbeit zu finden. Orientieren Sie sich hierbei an den Forschungsschwerpunkten der Fachdidaktik Chemie. Sie können sich auch auf von uns angebotene Themen bewerben.

4. Anmeldung der Arbeit

Sobald Sie Ihr Thema gefunden und wir es bestätigt haben, können Sie Ihre Abschlussarbeit anmelden. Schreiben Sie hierfür eine Mail bzgl. der Anmeldung an das zuständige Prüfungsamt: pruefungsamt-kl-la-sowi(at)rptu.de.

2. Betreuung der Arbeit

Wenn Sie ein geeignetes Thema gefunden haben, benötigen Sie Personen für die Betreuung und die Gutachtung (Erst- und Zweitgutachtende). In der Regel übernehmen apl. Prof. Hornung und Jun.-Prof. Seibert die Gutachtung.

5. Leitfaden zum Verfassen einer Abschlussarbeit

Der Leitfaden informiert über die formalen Anforderungen an eine Abschlussarbeit. Unter anderem enthält er Hinweise zur korrekten Zitierweise.

3. Literaturrecherche

Für die Literaturrecherche nutzen Sie bitte Fachdatenbanken und den Katalog der Bibliothek. Eine Übersicht über zentrale Literatur der chemiedidaktischen Forschung finden Sie hier.

6. Plagiatsrichtlinien

Beachten Sie bei der Erstellung Ihrer Abschlussarbeit die Plagiatsrichtlinien, um Plagiate zu vermeiden. Beim zu verwendenden Zitationsstil sind wir flexibel. Hier ist eine Seite zum richtigen Zitieren.

Empfehlung: Verwenden Sie ein Literaturverwaltungsprogramm.

Einbeziehung in die Fachdidaktik Chemie

Wenn Sie in der Fachdidaktik Chemie Ihre Abschlussarbeit schreiben, werden Sie auch in unsere Arbeitsgruppe einbezogen. Das bedeutet für Sie eine Reihe von Vorteilen: einen aktiven Austausch mit Personen aus der Fachdidaktik, die Sie auch nicht betreuen, über den Entstehungsprozess Ihrer Abschlussarbeit, regelmäßiges Feedback zum Stand Ihrer Abschlussarbeit von Personen aus der Fachdidaktik und die Möglichkeit, an unseren fast wöchentlich stattfindenden Arbeitsgruppensitzungen teilzunehmen. In diesen Sitzungen werden Vorträge zu verschiedenen chemiedidaktischen Themen unserer Arbeitsgruppe in einer informellen Atmosphäre gehalten und anschließend diskutiert und beraten. Die Arbeitsgruppensitzungen findet immer Mittwochs von um 8 Uhr bis ca. 9:30 Uhr im Demopraktikum der Fachdidaktik Chemie statt.

Wenn Sie eine Abschlussarbeit bei uns anfertigen, erwarten wir auch dahingehend von Ihnen,

  • dass Sie ca. 2 Präsentationen zu Ihrem jeweiligen Stand Ihrer Abschlussarbeit bereits im Entstehungsverlauf Ihrer Arbeit in der Arbeitsgruppensitzungen präsentieren – hier erhalten Sie Feedback auch vom gesamten Fachdidaktik-Team, das Ihre Forschung in der Abschlussarbeit noch zusätzlich bereichern kann – und,
  • dass Sie eine Abschlusspräsentation Ihrer finalen Abschlussarbeit in der Arbeitsgruppensitzungen halten.
Abschlussarbeiten in der AG Seibert

Abschlussarbeiten mit Experimentellem Schwerpunkt (e); Konzeptionell-Theoretischen Schwerpunkt (k)

  • Fabienne Weisenburger: Einsatz von digitalen Concept Cartoons zur Förderung der Kommunikations-kompetenz im Chemieunterricht (Masterarbeit - e, k)
  • Niclas Conrad: Entwicklung und Evaluation eines "intelligente" Titrationsassistenten smarTi im Schülerlabor (Masterarbeit - e)
  • Svenja Schramm: Entwicklung und Evaluation eines Lernstrategietrainings zum Lernen mit Videos im Chemieunterricht zur Förderung des selbstregulierten Lernens (Masterarbeit - k)
  • Laura Jane Braunbach: Partizipative Transferforschung im Kontext der Phosphatrückgewinnung zur Förderung der Experimentier- und Modellkompetenz (Masterarbeit - e)
  • Anna Leidinger: Entwicklung einer Augmented Reality Anwendung für das Synthesepraktikum der organischen Chemie und Untersuchung des Nutzungsverhaltens von Studierenden sowie der Usability (Masterarbeit - k)
  • Laura Leppla: Zusammenhangsanalyse zwischen Bewertungskompetenz und Selbstregulierten Lernens (Masterarbeit - e, k)
  • Eileen Dorn: Konzeption und Evaluation einer Lerneinheit durch Integration didaktischer und methodischer Elemente des Darstellenden Spiels in den Chemieunterricht zur Förderung des Nachhaltigkeitsbewusstseins von Schüler:innen der Sekundarstufe II (Masterarbeit - k)
  • Lisa von Mühlen: Entwicklung und Evaluation eines mehrdimensionalen außerschulischen Lernangebot als Citizen Science Projekt zum Thema Mikroplastik im Pfälzer Wald (Masterarbeit - e, k)
  • Carina Mäurer: Analyse von Lernstrategiekompetenzen von Chemiestudierender und Entwicklung eines integralen Lernstrategietrainings in die Vorlesung „Analytische Chemie“ (Masterarbeit - k)

Fabienne Weisenburger: Einsatz von digitalen Concept Cartoons zur Förderung der Kommunikations-kompetenz im Chemieunterricht (Masterarbeit - e, k)

Concept Cartoons sind Zeichnungen, die mehrere Personen zeigen, welche verschiedene Erklärungsansätze zu einer naturwissenschaftlichen Fragestellung formulieren. Angeregt durch die Äußerungen in einem Concept Cartoon sollen Schüler:innen dazu ermutigt werden, ihre eigenen Sichtweisen zu reflektieren und ihre Ansicht zur Thematik zu vertreten. Zahlreiche Studien haben gezeigt, dass der Einsatz von Concept Cartoons die Motivation der Schüler:innen erhöht und die unterrichtliche Beteiligung verstärkt. Diese widmen sich überwiegend der Bedeutung von Concept Cartoons zur Verfolgung affektiver Ziele. Weniger erforscht sind die Zusammenhänge zwischen dem Einsatz von Concept Cartoons und der Förderung von Kommunikationskompetenz. Dies gilt speziell für Schüler:innen der Sekundarstufe II. Dort werden im Themengebiet Elektrochemie unter anderem Korrosionsvorgänge behandelt. Da es sich dabei um häufig zu beobachtende Phänomene handelt, für die Schüler:innen schon früh eigene Erklärungen finden, sind gerade beim Korrosionsvorgang zahlreiche Fehlvorstellungen zu verzeichnen. Zur Feststellung fehlerhafter Erklärungen wurde daher ein Concept Cartoon zur Korrosion von Eisen entwickelt. Dazu wurden zunächst gängige Fehlvorstellungen empirisch ermittelt. Es ergaben sich vier zentrale Fehlkonzepte, welche im Anschluss mit einer wissenschaftlich akzeptierten Vorstellung zu je fünf konkurrierenden Aussagen auf Stoff- sowie auf Teilchenebene weiterentwickelt wurden. In einem zweiten Schritt wurden partizipativ mit Referendar:innen entsprechende Animationen der Teilchenebene ausgearbeitet, welche mit den verbalisierten Aussagen in je einem Video zusammengefasst wurden. Im Anschluss erfolgte eine Testung innerhalb einer experimentell unterstützten Unterrichtsreihe in einem Chemie-Leistungskurs. Dabei stellte sich heraus, dass das Material die Schüler:innen zwar herausforderte, diese am Ende der Einheit aber Fehlvorstellungen wissenschaftlich fundiert korrigieren konnten. Die Ergebnisse deuten auf eine langfristige Förderung der Kommunikationskompetenz durch einen fortwährenden Einsatz von Concept Cartoons im Zuge verschiedener Themengebiete hin.

Niclas Conrad: Entwicklung und Evaluation eines "intelligente" Titrationsassistenten smarTi im Schülerlabor (Masterarbeit - e)

In der naturwissenschaftlichen Bildung gewinnt der Einfluss der Digitalisierung zunehmend an Bedeutung. Dieser Trend eröffnet vielfältige Möglichkeiten, den Chemieunterricht durch informatische Elemente zu erweitern und damit den Bildungsprozess zu bereichern. Diese Masterarbeit beschäftigt sich mit der Entwicklung und Umsetzung innovativer Methoden zur Erweiterung des Chemieunterrichts durch informatische Elemente. Das Hauptziel bestand darin, Schülerinnen und Schüler ein Titrationsexperiment im Labor mithilfe eines Microcontrollers, der Sense:Box, einer Pumpe und einem pH-Meter zu automatisieren. Vor und nach dieser praktischen Erfahrung wurden den Schülerinnen und Schülern Fragebögen zur Bewertung ihrer Lernerfolge vorgelegt. Die Ergebnisse dieser Forschung zeugen von einem vielschichtigen Ansatz zur Verbesserung der naturwissenschaftlichen Bildung. Die Integration digitaler Elemente ermöglichte nicht nur die Vermittlung traditioneller chemischer Konzepte, sondern vermittelte den Schülerinnen und Schülern auch wertvolle Fähigkeiten im Umgang mit Technologie und Computeranwendungen. Diese Herangehensweise ist in Einklang mit der positiven Haltung der Kultusministerkonferenz, die digitale Einflüsse im Fachunterricht begrüßt und fördert. Ein besonderer Schwerpunkt dieser Arbeit lag auf der Entwicklung einer geeigneten Lernumgebung, sowie geeignetem Lernmaterial die es den Schülerinnen und Schülern ermöglicht, sich Schritt-für-Schritt eine Titration zu automatisieren. Das genutzte Lernmaterial und die Ereignisse des Labortages wurden ausgewertet. Anhand dieser Auswertung wurde das Material begründet überarbeitet. Die Erkenntnisse und Methoden dieser Masterarbeit tragen dazu bei, das Potenzial der Digitalisierung im naturwissenschaftlichen Unterricht voll auszuschöpfen. Sie bieten wertvolle Einblicke in die Möglichkeiten der Integration informatischer Elemente und schaffen eine Grundlage für zukünftige Entwicklungen im Bildungsbereich.

Svenja Schramm: Entwicklung und Evaluation eines Lernstrategietrainings zum Lernen mit Videos im Chemieunterricht zur Förderung des selbstregulierten Lernens (Masterarbeit - k)

Erklärvideos gewinnen sowohl im privaten Umfeld als auch im schulischen Bereich zunehmender Beliebtheit. Da der Umgang mit Erklärvideos medienpädagogisch hochkomplex ist, kann das Potenzial von Erklärvideos ungenutzt bleiben, wenn Schüler:innen nicht in der Lage sind, ihren Lernprozess aktiv zu steuern. Damit dies gelingt, sind kognitive Lernstrategien zum erfolgreichen Rezipieren von Erklärvideos erforderlich. Da bisher noch keine Strategie explizit zum Lernen mit Erklärvideos existiert, wurde in der vorliegenden Masterarbeit eine Strategie entwickelt und hinsichtlich des Einflusses auf die Fähigkeit zum selbstregulierten Lernen sowie auf den Wissenszuwachs beim Lernen mit Erklärvideos im Chemieunterricht evaluiert. Dazu wurde in einem Prä-Post-Kontrollgruppen-Design ein Strategietraining in einer neunten Klasse eines Gymnasiums sowie einer integrierten Gesamtschule und in einer zehnten Klasse eines Oberstufengymnasiums durchgeführt. Die Experimentalgruppen durchliefen ein zwei Unterrichtsstunden umfassendes Strategietraining, in denen die konzipierte Strategie direkt instruiert und angewendet wurde, während die Schüler.innen der Kontrollgruppen kein Strategietraining erhielten. Es zeigt sich, dass die Anwendung der konzipierten Strategie einen positiven Einfluss sowohl auf die Fähigkeit zum selbstregulierten Lernen als auch auf den Wissenszuwachs beim Lernen mit Erklärvideos hat. Zudem stimmten 80 % der Schüler:innen der Aussage komplett oder zumindest teilweise zu, die trainierte Strategie auch zukünftig beim Lernen mit Erklärvideos anzuwenden. Die Ergebnisse deuten auf die Notwendigkeit der Vermittlung und des Einsatzes von Lernstrategien für eine lernförderliche Rezeption von schulbezogenen Erklärvideos hin.

Weiterverwertung der Materialien Ihrer Abschlussarbeit

Im Anschluss an Ihre Abschlussarbeit möchten wir weiterhin von Ihrer Forschung profitieren und die von Ihnen erarbeiteten Materialien und Ergebnisse in unseren Lehrveranstaltungen oder unserer Forschung nutzen bzw. darauf aufbauen. Deswegen bitten wir Sie, wenn Sie Ihre Abschlussarbeit bei uns schreiben, eine Nutzungsrechtevereinbarung im Rahmen der Abschlussarbeit mit uns zu unterzeichnen.

Nutzungsrechtevereinbarung

Weiterführende Seiten zu Abschlussarbeiten

Literaturrecherche

Zur Abschlussarbeit gehört auch eine Literaturrecherche, weswegen hier einiges dazu steht

Themenvorschläge Abschlussarbeiten

Unsere Themenvorschläge zu denen Sie ihre Abschlussarbeit schreiben können

Themenfindung

Hier wird die Themenfindung Ihrer Abschlussarbeit thematisiert.

Kontakt
Jun.-Prof. Dr.Johann-Nikolaus Seibert

Die aktuellen Abschlussarbeiten fallen in der Regel unter folgendes übergeordnetes Leitbild:  „(Selbstreguliertes) Lehren und Lernen im Fach Chemie zur (digitalen) Transformation und zur Förderung von inklusiven sprachsensiblen Lehr-Lernprozessen“