Arbeitsgruppe Clusterchemie

Kalte ICR – Zelle oder auch: TWEETI

(Temperature Workstation for Epitopes and Gambit, Experimental Test Instrument)

 

Bereits seit einigen Jahren entwickeln verschiedene Arbeitsgruppen Verfahren, um FT-ICR Zellen zu kühlen und so die Messresultate zu verbessern. Bisher bekannt sind Modelle, bei denen die ICR – Zellen mittels eines Adapters oder eines gänzlich neuen Zelldesigns mittels flüssigem Stickstoff bzw. Helium gekühlt werden. Dadurch wird jedoch eine Seite der Zelle „verbaut“ und die Zelle wird durch die flüssigen Gase abrupt abgekühlt, welches durchaus zum Zerdrücken derselbigen führen kann. Unsere Großprojekte EPITOPES und GAMBIT bedürfen jedoch zweier offener Seiten der ICR – Zelle: eine für den Ionenstrom, die andere für den IR – Laser bzw. den Synchrotron – Strahl. Deshalb wird bei uns an einem Design gearbeitet, welches beide Seiten offen lässt, somit auch das ursprüngliche Design des ICR – Massenspektrometers beibehalten werden kann, und welches ein abruptes Abkühlen der Zelle verhindert. Zudem wird es möglich sein, die Experimente je nach Bedarf bei verschiedenen Temperaturen durchzuführen. Dies wollen wir durch eine „trockene“ Kühlung mit Hilfe eines Kryostaten sowie eines Temperaturkontrollers zum Einstellen der Temperatur erreichen.

Wie der Name schon sagt, sind wir noch in der Phase des experimentellen Aufbaus, wo das Zwitschern des Kryostaten einerseits eisige Kälte verbreitet, andererseits jedoch an die Frühlingsgesänge der Vögel erinnert, was eine große Zuversicht hinsichtlich eines guten Gelingens erweckt.

 

Heinrich Kampschulte

 

Eine Kalte ICR-Zelle ist mittlerweile sowohl in der GAMBIT- als auch der FRITZ-Apparatur verbaut und leistet seit Jahren treue Dienste beim Kühlen der Ionen.

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