Zeitaufgelöste IR-Spektroskopie (Step-Scan FTIR)
Mit Hilfe der zeitaufgelösten step-scan-FTIR-Technik werden strukturelle Veränderungen von beispielsweise Übergangsmetallkomplexe mit 2 bis 4 Metallzentren nach elektronischer Anregung (mittels eines gepulsten Lasers) im Nano- bis Millisekunden Bereich untersucht. Durch den Vergleich der gemessenen IR-Schwingungsfrequenzen mit theoretischen Analysen werden Aussagen über die Struktur der Komplexe in elektronisch angeregten Zuständen sowie die Lebensdauer der elektronisch angeregten Zustände erhalten. Die Technik kann für Lösungen als auch für Feststoffe angewendet werden, wodurch u.a. Aussagen über den Lösungsmitteleinfluss möglich sind. Besonders interessiert sind wir hierbei an kooperativen Effekten zwischen den Metallzentren. Diese können sich z.B. durch die energetische Verschiebung elektronischer Zustände oder die Veränderung der Lebensdauer angeregter Zustände, bei dem Austausch von Metallen oder durch Veränderung der Anzahl der Metallzentren zeigen.
Abbildung 1: Schema zur Verdeutlichung der Datenaquisition bei Step-Scan FTIR Experimenten.
Abbildung 2: Step-Scan FTIR Spektrum (links) zu dem trinuclearen Palladiumkomplex (rechts) aus http://dx.doi.org/10.1039/C5CP00959F