Herzlich Willkommen
Arbeitsgruppe Prof. Dr. Helmut Sitzmann
Anorganische Chemie
Juni 2017
Hintere Reihe, v.l.n.r.: Igor Smytschkow, Wjatscheslaw Gidt, Dan Scheibe, Ben Teichmann
Vordere Reihe, v.l.n.r.: Lydia Potapova, Janina Olejnik, Johanna Kowollik, Sergej Lauk, Carsten Müller, Prof. Dr. Helmut Sitzmann
4th International Russian-Kazakh Scientific and Practical Conference "Chemical Technology of Funkctional Materials" vom 12. - 13. April 2018
Vertreter der Fachrichtungen „Technische Chemie“ und „Anorganische Chemie“ des Fachbereichs Chemie der TU Kaiserslautern trafen sich mit Chemikern und Verfahrenstechnikern aus Kasachstan, Novosibirsk und Israel anlässlich der 4. Internationalen russisch-kasachischen Fachtagung zur „Chemischen Technologie von Funktionsmaterialien“. Im Zentrum der Tagung standen katalytische Prozesse zur Wertschöpfung, darunter Recyclingverfahren zur Gewinnung von Ausgangsmaterialien aus Abfällen, Umwandlung von Ausgangsmaterialien in Feinchemikalien oder die Herstellung und Untersuchung von Funktionsmaterialien, die z. B. in der Arbeitsgruppe von Prof. E. A. Aubakirov von der Fakultät für Physikalische, Katalytische und Petro-Chemie der Al-Farabi Kazakh national University www.kaznu.kz betrieben wird. Zu diesem Forschungsgebiet gehören auch die mesoskopischen Materialien der Arbeitsgruppe von Prof. N. F. Uvarov (Novosibirsk State Technical University) für besonders leistungsfähige Akkumulatorelektroden, die an chiralen Polymeren durch Templatsynthese mit nachfolgender Entfernung des Templats hergestellten Silicate mit chiralen Mesoporen der Arbeitsgruppe von Prof. Y. Mastai (Bar-Ilan University, Israel) oder die in der Arbeitsgruppe von Professor Ernst (TUK) hergestellten und für die formselektive Katalyse verwendeten Zeolithe, die nach Bedarf auf unterschiedliche Weise modifiziert werden. Von der Arbeitsgruppe Sitzmann (TUK) wurden reaktive Metallkomplexe vorgestellt, die im Rahmen der Grundlagenforschung entwickelt wurden und katalytische Aktivität bei der Kupplung von Verbindungen mit einer P-H-Einheit unter Abspaltung von Wasserstoff zeigen.
Der Kontakt des FB Chemie nach Kasachstan wurde von Professor Dina N. Akbayeva geknüpft, die ihre langjährige Erfahrung in der Herstellung verschiedener Phosphorverbindungen aus dem Element bereits um die Jahrhundertwende als Postdoktorandin in der Arbeitsgruppe von Professor Scherer in Kaiserslautern vertieft hatte und danach noch mehrere ein- bis dreimonatige Forschungsaufenthalte in Kaiserslautern absolvierte. Aus den Wurzeln in der Arbeitsgruppe Scherer ergibt sich eine Verbindung mit der Arbeitsgruppe Sitzmann, aus dem zweiten Standbein der petrochemisch orientierten Katalyseforschung eine thematische Nähe zur Arbeitsgruppe von Professor Ernst von der Fachrichtung „Technische Chemie“. Diese Kooperation hat inzwischen mehrfach zur Entsendung von Masterstudenten aus Kasachstan nach Kaiserslautern geführt, die hier Laborexperimente durchführten und ihre selbst hergestellten Katalysatoren charakterisierten. Eine in Almaty und Kaiserslautern gemeinsam betreute Doktorarbeit ist unterwegs, während sich die nächsten Masterstudenten aus Almaty auf einen Forschungsaufenthalt in Kaiserslautern vorbereiten.